Don’t Kill The Beast sind zurück.
Über vier Jahre sind seit dem letzten Album vergangen. Grund dafür war nicht allein die Pandemie, auch die Lust aufs Musik Schreiben ist David Blum, dem Songwriter der Band, nach der letzten Veröffentlichung vergangen. Verkopft und ideenlos arbeitete er an neuen Songs, obwohl sich das Gefühl, nichts Neues sagen zu können, verhärtete.
Nach einem Sturz im Jahr 2019 konnte Blum neun Monate nicht mehr seinem Beruf als Fahrradkurier nachgehen. Die freie Zeit, die sich von einem Tag auf den Anderen ergab, nutze er um täglich spazieren zu gehen. Die leere Zeit und das Langsam sein halfen, sich in einen Zustand der Muse zu begeben. Schritt für Schritt konnten eigene Verhaltensweisen und alte Muster verstanden werden, Bedürfnisse nach Neuem umgesetzt und eigene Grenzen verschoben werden. Dieser Zustand des Treibenlassens wurde zu einem zentralen Wert in seiner Musik.
Im Allgemeinen hatte Blum in diesen Monaten nicht viel mit Musik am Hut, ausser die Platten seiner Lieblingsbands aus der Jugend wieder zu entdecken. Neue Lieder entstanden beiläufig, ohne diese wie bisher forciert zu haben.
Das dritte Album „I AM & I CHANGE“ ist eine musikalische und lyrische Hommage an die Veränderung, ein Bekenntnis zur Ehrlichkeit, gegenüber sich selber und seinem Umfeld. Zu einem Alltag in dem man mit seinen Mitmenschen mehr Zeit verbringen sollte, sich mitteilen kann, Ängste anderen anvertrauen darf und anvertraut werden dürfen. Wo Offenheit gegenüber Neuem eine Voraussetzung ist, um aus verhärteten Mustern ausbrechen zu können und die eigene Umwelt so neu definiert werden kann.
Ich bin & ich (ver)ändere.
Wem das alles ein wenig zu touchy rüberkommt und einfach Bock hat Gitarrensongs zu hören die den Vibe wie jene gegen Ende des letzten Jahrtausend versprühen, dem*der sei auch ohne grosses Reden schwingen eine halbe Stunde Indie-Wucht gegönnt.