MOST OF THE TIME
SOG SONGS. Der Zürcher Singer⁄Songwriter⁄Gitarrist Aaron Wegmann spielt mit Sound-Fragmenten, die ihm gefallen, faszinieren und wie von selbst Formen und Strukturen annehmen für neue Songs. Ob das mehr Rock oder Pop ist, mehr traditionell oder experimentell, ist egal. Hauptsache ist der spezielle Groove, der repetitive Drive, den alle Aaron Songs haben, wenn Most Of The Time sie spielt.
GUITARS. Aarons Riffs und Solos drängen unaufhaltsam Richtung Dur. Giuliano Sulzberger spielt den Blues melancholisch: weiche Melodiebögen und elektronische Klangwolken in Moll. Die Gitarren reiben sich aneinander, es entsteht eine schwebende Balance zwischen Gegensätzen und ihrer Auflösung – Blue Notes, die immer mitschwingen bei Most Of The Time.
DRUMS 'N' BASS. Seraphim von Werra macht genau das, was die Songs brauchen: Er spielt die Drums reduziert, absolut präzise, nuanciert und dynamisch. Der Bassist Felix Mueller macht Druck, der vorwärts treibt – und produziert in seinem Studio Vintage Sounds, die tönen wie nie zuvor. Aber authentisch. Zu hören auf dem Debut-Album Related Rooms, ein Spannungsbogen über elf Songs, die innere Beziehungen zueinander haben.
LYRICS & VOCALS. Die Band heisst Most Of The Time. Wie ein Dylan-Titel. Aber nicht deswegen, sonder nach dem Klang und dem Rhythmus der Wörter. So wie Aaron singt: Er phrasiert und intoniert frei improvisierte Wörter und Zeilen, die nur eine Funktion haben: gut zu tönen. Und trotzdem – oder gerade deshalb? – erzählt Aaron vielleicht direkt aus dem Leben. Intuitiv.