Wir schreiben in Basel das Jahr 2004.
Der Ernährungs-, Gesundheits- und Finanzsektor schliessen sich zusammen. Ein joint venture der haarigen Art: "Miss Moustache" ward geboren.
Emsig werden Lektionen gebucht, um sich am Mikrofon, Bass, Gitarre und Schlagzeug unter professioneller Leitung zu verbessern. Die Investitionen schütten ihren Ertrag am 24.06.2005 aus. Die vier Schnäuze im Durchschnittsalter von 30 Jahren begeistern mit einem Cover-Debut ihre Fans im eigenen Band-Raum.
Um Bühnenweisheit und -erfahrung reicher, beginnt nun eine Ära der individuellen Gestaltung der Covers. "Miss Moustache" sucht nach einem eigenen Gesicht… eine gewagte und experimentelle Standortbestimmung. Ein Keyboarder mit diversen selbstgelöteten Effektgeräten lässt sich ebenfalls einen Schnauz wachsen und nistet sich in einer Ecke unseres Bandraums ein.
"Miss Moustache" nimmt allmählich individuelle Gestalt an und es entsteht der erste eigene Song. Das Schicksal beschert den fünf Jungs den ersten öffentlichen Gig: am 10.12.2005 läutet Miss Moustache eine Indie-Party im Culturium (Basel) ein - die Masse tobt, während draussen die Stadt mit einer weichen Schneedecke püriert wird. "Miss Moustache" gab alles; eine brillierende Mischung aus Covers und eigenen Songs, und erstmals wünscht man sich Roadies, welche dafür jahrelang trainiert haben, pompöses Band-Equipment über mehrere Stockwerke zu transportieren.
Am 24.02.2006 wird der experimentelle und technische Zenit erreicht. Es ist für einmal nicht das Schlagzeug, welches den Takt vorgibt, sondern die bis zur Unkenntlichkeit verzerrten Geräusche des Keyboards. Eine Herausforderung für alle! Auch für die Fans, welche die elektronisch verzierten Eigenkreationen und Covers von coldplay, depeche mode, u2, suede, franz ferdinand etc. an einem internen Gig geniessen.
Unter der Leitung eines versierten Musiktechnikers werden zudem erste Aufnahmen im heimeligen Bandraum durchgeführt; Spur für Spur werden die verspielten Klänge der "Miss Moustache" auf digitalen Datenstrassen verewigt und abgemischt.
Mit dem Frühling kommen nicht nur die ersten Knospen, sondern auch ein weiterer Auftritt im privaten Rahmen. Das Repetoire sitzt noch in Fleisch und Blut; locker-flockig wird das Tanzbein geschwungen, sowohl auf der Bühne wie auf dem Parkett. Doch "Miss Moustache" gibt sich damit nicht zufrieden und weiss, da ist noch mehr. Sie widmet sich nun ausschliesslich eigenen Songs und sucht jeden Montag nach eigenen Charakterzügen. Sie hat genug von Covers profitiert und findet sich mit entsprechendem Rüstzeugs für individuelle Kreationen wieder.
Die nächsten zwei Jahre weht ein rauher Wind in den Schnauz. Der Selbstfindungsprozess ist zähflüssig bis kantig. Songs kommen und gehen, Texte werden umgeschrieben, es wird gemeisselt und geschliffen. Der Keyboarder und Schlagzeuger halten den Strapazen nicht Stand und kehren in die warme Stube zurück. Dafür stösst eine Zweitgitarre hinzu, welche frischen Wind in die eigenen Songs einspielt und Tore zu weiteren Experimenten öffnet: divergierende Harmonien, unterstützende Zweitmelodien und aufeinander abgestimmte Effekte runden das Set aus mittlerweile acht eigenen Songs ab. Im Mai 2008 findet der Schlagzeuger zurück und findet "Miss Moustache" in den Vorbereitungen zu einem weiteren öffentlichen Gig wieder: Uni-Nacht, 19.09.2008.
Der SKUBA-Keller platzt aus allen Nähten und "Miss Moustache" beglückt das gespannte Publikum mit einem scharfen Gig!
"Miss Moustache" gewinnt weitere Fans und ist derzeit daran, professionelle Studioaufnahmen durchzuführen.
Lediglich ein weiterer Meilenstein in der Erfolgsgeschichte von "Miss Moustache".