Die Brothers of Santa Claus sind eine der vielversprechendsten Bands aus dem deutschsprachigen Raum. Ungeschminkte Musik mit einer ordentlichen Portion gradliniger und ausdrucksvoller Leidenschaft. Die Band war bereits mehrfach auf Deutschlandtournee und für Konzerte in der Schweiz, in England, in den Niederlanden und in Frankreich unterwegs. Dabei wurde ihre ständig wachsende Fangemeinde durch Auftritte bei TV Noir und den Hamburger Küchensessions noch vergrößert. Nach dem außergewöhnlichen Erfolg ihres 2014 erschienenen Debütalbums „Navigation“, legen die Brothers of Santa Claus am 7.April 2017 mit ihrer zweiten Platte „Not OK“ nach. Über mehrere Monate in den geschichtsträchtigen Studios des Funkhauses Berlin aufgenommen und von Produzent Alexander Sprave (Max Prosa, Me And My Drummer, Ganes, Me&Marie) produziert, wird das enorme musikalische Spektrum der Band deutlich. War das Erstlingswerk noch eine Mischung aus Indie Pop und akustischen Singer-Songwriter-Balladen, kommt das Zweitwerk reifer, rockiger und hier und da mit einem Hauch Synth-Pop daher. „Es ist deutlich komplexer und eigenwilliger als das erste Album, aber man kann den gemeinsamen Ursprung trotzdem gut heraushören“ konstatiert Sänger Maximilian Bischofberger. Dass es trotz aller Komplexität nicht ins Verkopfte abrutschte, dazu trug Produzent Alexander Sprave seinen nicht unwesentlichen Teil bei. Er holte die Band immer wieder auf den Teppich zurück und sorgte für eine simple Leichtigkeit, die sich durch alle Songs des Albums zieht. Manche Nummern erinnern an bekannte Musikgrößen wie Radiohead und Alt-J. Schon der Opener des Albums „Figure it out“ klingt weniger nach deutscher Studentenband und mehr nach britischem Indiejuwel. In der rockigen Nummer „Stay away“zeigen die fünf jungen Männer musikalisch ihre Zähne, mit der eher verspielten Ballade „Julika“ kommen sie dagegen wieder zuckersüß um die Ecke. Sie verlieren zu keinem Zeitpunkt ihre Lässigkeit und zeigen ganz selbstverständlich ihr breites musikalisches Repertoire. Keiner der zehn Songs, die es letzten Endes auf das Album geschafft haben, ähnelt dem anderen und trotzdem wirkt alles stimmig und aus einem Guss. Ein mehr als würdiger Nachfolger für das Debüt und ein echtes Ausnahmealbum einer beeindruckenden, jungen Band.