In der Sattelkammer in Bern wird einerseits Florian Burkhardts und Luk Zimmermanns Musikprojekt »electroboy.ch« präsentiert, andererseits wird mit Bild und Text die Entstehung und Wandlung von electroboy visualisiert. Mit dieser Ausstellung zieht sich Florian Burkhardt aus der Öffentlichkeit zurück.

Im Jahr 2004 entstand electroboy als Comicfigur, ein virtueller Veranstalter einer erfolgreichen Partyreihe in Zürich, kreiert von Florian Burkhardt. electroboy wurde ein bekanntes Label, unter dem Florian 2005 auch Musik zu machen begann. Zur Vermarktung der Musik war es nötig, dass electroboy ein menschliches Gesicht bekam. So sah sich Florian dazu aufgefordert, aus dem Hintergrund zu treten und auf die Bühne zu kommen.

Durch den Schritt in die Öffentlichkeit kam Florians Vergangenheit ans Licht. Die Presse begann sich dafür zu interessieren. Zudem wurde 2014 der Kinodok »Electroboy« veröffentlicht, der ein Erfolg wurde und Florian auch international bekannt machte. Florian wurde zu einer Vorzeige- und Projektionsfigur, über die Regisseur Marcel Gisler sagte: »Florian Burkhardt repräsentiert den Phänotyp einer neuen Epoche. Ihm durch die Neunzigerjahre zu folgen, ist wie eine Tour de Force durch die Medien- und Entertainmentgeschichte.« Florian wurde zum Repräsentanten eines ausgeprägten Narzissmus und einer Generation, die sich im Hype des Internetbooms und der Technopartys austobte. 2017 und 2018 folgten je ein Buch und viele Veranstaltungen mit und über Florian.

Florian Burkhardt begann sich aufgrund seiner Bekanntheit immer unwohler und eingeschränkter zu fühlen. Als es 2019 darum ging, den Release seines Musikprojekts »electroboy.ch« zu planen, realisierte er, dass er sich von seiner öffentlichen Figur trennen musste. Um electroboy zu einem offiziellen Ende zu führen, wird am Sonntag, 16. Juni, in der Sattelkammer rückwirkend die Geschichte von electroboy dargestellt und zum Abschluss gebracht.

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