Mit ihrem instrumentalen, erzählerischen Sound hat die Post-Rock-Band glaston schon immer tief emotionalen Sound gemacht. Auf ihrem neuen Album «I Am Whole» wächst das Quartett weiter: Eine feine, aber entschlossene Dramaturgie zieht sich durch die elf Songs. Und lädt zu einer Erkundungstour durch die eigene Gefühlswelt ein.

Die grössten Abenteuer finden in uns selbst statt: Wir begegnen und erforschen, loten aus und erobern. Emotionen tragen uns fort und bringen uns zurück. Gefühle verbinden uns zu allem anderen. Und sind gleichzeitig das, was uns immer von anderen unterscheidet. Wir suchen Vereinigung in Erfahrungen, die individueller nicht sein könnten. Und entdecken irgendwann, dass es die Gesamtheit der Gefühle ist, die unser grosses Ganzes ist.

Für «I Am Whole» haben glaston ihren bisher persönlichsten Songwriting-Prozess durchlaufen. Fertig geschrieben und aufgenommen haben sie das Album in Co-Kreation mit Paul Seidel und Peter Voigtmann (beide von The Ocean) in der Mühle im Norden Deutschlands. Im intimen, warmen Rahmen sind dort Songs entstanden, die vom Eintauchen ins Innere erzählen – kompromisslos und kopfvoran, beherzt und bedingungslos. So unterschiedlich die Songs klingen – mal cineastisch und melancholisch, dann dynamisch und verspielt – so unmissverständlich ist ihre wichtigste Qualität: Ehrlichkeit. Orchestral arrangiert von Coen Strouken entsteht so ein authentischer Sound, der von Zerrissenheit bis Erlösung das gesamte emotionale Spektrum erkundet.

Mit dem Abtauchen in uns selbst erweitern wir unseren Horizont – und verlieren gleichzeitig die Linie aus dem Blick, die hier und dort, jetzt und irgendwann, uns und die anderen voneinander trennen. Stattdessen finden wir ein Paralleluniversum, in dem Rausch und Lethargie, Hoffnung und Nostalgie, Verletzlichkeit und Beflügelung zusammen tanzen. Es gibt noch so viel zu fühlen.

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